30 Jahre Wählerinitiative Reinfeld =
30 Jahre Politik nur für Reinfeld
Am 16.12.2023 gab es für die Mitglieder der Wählerinitiative Reinfeld Grund zum Feiern. Die Gründung der W!R lag nämlich genau 30 Jahre zurück und man feierte diesen "Geburtstag" mit Freunden, Wegbegleitern und Vertretern der Organisationen Reinfelds im Café Schwesterherz. Die Gäste und Mitglieder der W!R konnten sich nach der Begrüßungsrede durch den Fraktionsvorsitzenden, Manfred Schönbohm und einer Grußrede des Bürgermeisters, Roald Wramp, bei erfrischenden Getränken und den vom Team Schwesterherz angebotenen Leckereien in mal mehr mal weniger intensiven Gesprächen austauschen. So verlief der Nachmittag sehr kurzweilig und die Mitglieder der W!R freuten sich abschließend über die gelungene Feier.
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Die W!R während der Feier am 16.12.2023
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Gründungsmitglied und Fraktionsvorsitzenter der W!R ,Manfred Schönbom, während der Festrede zum 30-jährigen Jubiläum
Am 16. Dezember 1993 gründete sich in Reinfeld die WIR. Anlass war die Unzufriedenheit vieler Reinfelder Bürger mit der damaligen Politik.
Die Ortsumgehung - sog. Osttangente - wurde kontrovers diskutiert und im angrenzenden Bischofsteicher Weg regte sich immer mehr Unmut über die ökologische und finanzielle Sinnhaftigkeit einer Umgehungsstraße, die den Hauptverkehr zurück in die Stadt letztlich doch über eine reine Anwohnerstraße vorsah.
Wer nicht Mitglied in den etablierten Parteien war, hatte zu jener Zeit kaum Möglichkeiten, an Informationen zu gelangen. Zwar konnte man an Sitzungen als Zuhörer teilnehmen, Tagesordnungen oder gar Sitzungsunterlagen waren aber nicht öffentlich. Einwohnerfragestunden oder ein Rederecht von sachverständigen Bürgern in den Ausschuss-Sitzungen waren nicht vorgesehen. Man blieb, so hatte es den Anschein, als gewählte Mandatsträger politisch lieber unter sich.
Die Gründung einer ausschließlich kommunal agierenden politischen Bürgerinitiative war seinerzeit für Reinfeld revolutionär. Im März 1994, lediglich drei Monate nach ihrer Gründung, trat die WIR erstmalig zur Kommunalwahl an und holte aus dem Stand sensationelle 19,7 % der Wählerstimmen.
Damit konnte die WIR mit vier Sitzen in die Stadtverordnetenversammlung einziehen und fortan auch in allen Ausschüssen mitreden und mitgestalten.
Mitglieder der W!R zur Wahl 1994
Wichtige Meilensteine waren in den ersten Jahren die regelmäßige Bürgerbeteiligung, die Etablierung eines Kinder- und Jugendbeirates sowie eines Seniorenbeirates, die Einführung von Einwohnerfragestunden in der Stadtverordnetenversammlung sowie in den Ausschüssen und die Möglichkeit der Anhörung von sachverständigen Bürgerinnen und Bürgern in den Sitzungen.
Das Thema Bürgerbeteiligung zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der WIR. Zahlreiche Umfragen wurden immer wieder zu aktuellen Themen durchgeführt und regelmäßig wurde auch zum Austausch in Gesprächsforen eingeladen.
Mittlerweile geht es um mehr als nur Beteiligung. Es geht um die Stärkung einer wehrhaften Demokratie und darum, rechtsextremem Gedankengut in Reinfeld keinen Raum zu geben. Die WIR setzt sich deshalb aktiv für die Stärkung demokratischer Strukturen in Reinfeld ein und hat weiterhin für Sorgen und Nöte der Menschen in Reinfeld ein offenes Ohr.
Das Vertrauen der Reinfelderinnen und Reinfelder in die Wählerinitiative ist bis heute geblieben. Ein stabiles Wahlergebnis um die 20 % macht die WIR zu einer verlässlichen politischen Größe.
Viele Aufgaben sind auch für Reinfeld in finanziell schwierigen Zeiten zu bewältigen. Das aktive Team der WIR ist gut aufgestellt und motiviert, diesen Anforderungen gerecht zu werden.
