Von Corona befreit sind Menschen und Städte, in des Frühlings holdem, belebendem Blick……
Ja, liebe Reinfelderinnen und Reinfelder, liebe Freunde,
wie gern würden wir diese Abwandlung des Osterspaziergangs aus Goethes Faust heute in die Welt hinausrufen – in diesen Tagen, die uns doch so widersprüchlich und unwirklich daherkommen. Ferien, freie Tage, dazu ein Wetter, wie es in dieser Jahreszeit wohl besser nicht sein könnte.
Aber auf der anderen Seite: Beschränkung von Gemeinsamkeit und Geselligkeit, Isolation und Ausgangssperren überall. Gewiss notwendige Maßnahmen, die der dafür geschaffene Begriff der “social distance“ zwar sachlich korrekt in ihrem ganzen Ausmaß aber wohl nur marginal umschreiben kann. Denn was erleben wir derzeit: Geschlossene KiTas und Schulen, Geschäfte, ja Kirchen und vergleichbare Stätten der Begegnung, des Miteinanders.
Denken wir einen Moment auch an unsere älteren Mitbürger, die der Not gehorchend isoliert von Verwandten und Freunden ihr Dasein fristen müssen. Denken wir aber auch an all diejenigen, die erkrankt in Quarantäne auf Genesung hoffen und nicht zuletzt an all die, die Corona bereits zum Opfer gefallen sind oder liebe Menschen in Ihrer Nähe durch die Pandemie verloren haben. – In einer solchen Zeit ist Menschlichkeit gefragt, Solidarität, soziales Engagement.
Und da berührt es uns zu tiefst, wenn sich Menschen teilweise bis an ihre Belastungsgrenzen um die in diesen Tagen am stärksten Betroffenen kümmern. Unser Dank gilt hier besonders allen Altenpflegerinnen und –pflegern, dem gesamten Pflegepersonal, sei es in Pflegeheimen oder Krankenstationen. Dank gilt auch dem Personal vieler Arztpraxen, vielen Seelsorgeeinrichtungen, die uns weit über Ihren normalen Dienst hinaus tatkräftig helfen, diese Zeit physisch und psychisch gut zu überstehen.
Vergessen wollen wir in diesem Dank allerdings auch nicht diejenigen, die in dieser Zeit von Kontakt- und Ausgangssperren helfen, den immer schwieriger werdenden sonst so “normalen“ Alltag zu bewältigen. Stellvertretend sei hier etwa die DLRG genannt, die mit einem Einkaufsservice für Corona-Betroffene ein schönes Signal der Hilfsbereitschaft sendet. Dank gilt ebenso Aufrufen zu Spenden oder Lebensmittelabgaben für die in diesen Tagen besonders Bedürftigen, wie sie etwa von der Matthias-Claudius-Kirche oder der Bürgermeister-Kandidatin Mary Rose erfolgten.
In einer hoffentlich nicht allzu fernen Zeit nach Corona wird uns somit diese Erkenntnis bleiben: Es sind viele (mehr als die hier genannten) Beispiele, die uns gezeigt haben und noch zeigen, dass Reinfeld ein sozial intaktes Gemeinwohl ist.